Erklärung: Logopädie

Logopäden und Logopädinnen sind Therapeuten. Ihr Fachbereich heißt LOGOPÄDIE (nicht Logo-Therapie – das ist eine Form von Psychotherapie).

Die Logopädie beschäftigt sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen.

Einfach gesagt:  Logopädinnen und Logopäden helfen Menschen, die Probleme beim Sprechen, Verstehen, Schlucken oder bei der Stimme haben.

Beispiele für typische Einsatzbereiche

    • Bei Kindern: z. B. wenn ein Kind nicht richtig spricht, Laute vertauscht oder stottert.
    • Nach einem Schlaganfall: wenn jemand Schwierigkeiten beim Sprechen (Aphasie) oder Schlucken (Dysphagie) hat.
    • Bei neurologischen Erkrankungen: z. B. Parkinson oder ALS – zur Unterstützung von Sprache, Stimme und Schlucken.
    • Stimmprobleme: etwa bei Menschen, die viel sprechen müssen (z. B. Lehrer*innen) und ihre Stimme überlasten.
    • Schlucktraining: etwa nach Operationen im Kopf-/Halsbereich oder bei älteren Menschen mit Schluckstörungen.

Einsatzgebiet für die Logopädie ist Neuroreha

In der neurologischen Rehabilitation therapiert die Logopädin (oder der Logopäde) vor allem Patientinnen und Patienten, die durch eine Schädigung des Gehirns oder Nervensystems Probleme beim Sprechen, Verstehen, Schlucken oder bei der Stimme haben.

Konkret macht eine Logopädin in der Neuro-Reha:

1. Logopädische Diagnostik

    • Hier wird getestet, ob und wie stark Sprache, Sprechen, Stimme oder Schlucken gestört sind.
    • Diagnosen hierfür sind z. B. Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien oder Dysphagien.

2. Sprach- und Sprechtherapie

    • Bei Aphasie (Sprachverlust): Wortfindung, Satzbildung, Verstehen und Schreiben üben.
    • Bei Dysarthrie (verwaschene Sprache): Artikulation, Atmung und Stimme trainieren.
    • Bei Sprechapraxie: gezieltes Üben von Bewegungsabläufen der Sprechmuskulatur.

3. Schlucktherapie (Dysphagie)

    • Einschätzen, ob ein Risiko fürs Verschlucken besteht.
    • Schlucktraining: Zungen- und Kehlkopfübungen, Haltungstraining, Kostanpassung (z. B. angedickte Flüssigkeiten).

4. Stimmtherapie

    • Bei zu schwacher, heiserer oder angestrengter Stimme.
    • Besonders wichtig bei z. B. Parkinson oder nach Hirnstammläsionen.

5. Angehörigenberatung

    • Anleitung zur Kommunikation (z. B. bei Aphasie).
    • Unterstützung im Alltag, z. B. wie man beim Essen helfen kann, ohne zu gefährden.