Erklärung: Ergotherapie

Ergotherapie hilft Menschen dabei, alltägliche Tätigkeiten (wieder) selbstständig ausführen zu können – z. B. anziehen, kochen, schreiben, sich waschen oder arbeiten. Das Ziel ist, die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu verbessern. Die Fachkräfte der Ergotherapie nennt man Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten.

Einfach gesagt: Durch gezielte Tätigkeiten wird die Gesundheit gefördert, und die Fähigkeit zur Teilhabe am täglichen Leben wird gestärkt. Hilfsmitteleinsatz unterstützt dabei.

Beispiele für typische Einsatzbereiche

    • Üben von Alltagsaktivitäten: z. B. Körperpflege, Essen, Haushalt.
    • Fördern von Beweglichkeit, Kraft und Koordination: z. B. nach einem Schlaganfall oder bei rheumatischen Erkrankungen.
    • Trainieren von geistigen Fähigkeiten: z. B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis oder Planung.
    • Beraten und Anpassen des Umfelds: z. B. Hilfsmittel, Umbauten in der Wohnung.
    • Unterstützen bei der Rückkehr in den Beruf.

⚠️ Englische Bezeichnung: „Occupational Therapy“

Der englische Begriff für Ergotherapie ist Occupational Therapy. Das Wort occupation bedeutet in diesem Zusammenhang nicht „Beruf“, sondern Beschäftigung oder Tätigkeit – also alles, was ein Mensch im Alltag tut: sich selbst versorgen, arbeiten, spielen, lernen, soziale Kontakte pflegen. Occupational Therapy heißt daher wörtlich übersetzt: Therapie durch sinnvolle Betätigung.

Medizinische (bzw. Reha-) Einsatzgebiete

    • Neurologie (z. B. Schlaganfall, Parkinson, MS, neuromuskuläre Erkrankungen, alle Erkrankungen mit verminderter Handlungskompetenz)
    • Orthopädie (z. B. Arm- und Handverletzungen, Arthrose)
    • Pädiatrie (z. B. Entwicklungsverzögerungen und -störungen)
    • Psychiatrie (z. B. Depression, Demenz)